Im April 1963 kommt der Lehrer Bernhard Kohler an die Oskar-Schwenk-Schule in Waldenbuch. Nach Gesprächen mit dem damaligen Waldenbucher Pfarrer Peter Wack reaktiviert er den vor Jahren verstummten evangelischen Kirchenchor Waldenbuch. Im September 1963 beginnen die ersten Proben und um die Jahreswende 1963/64 hat der Chor bereits 15 Mitglieder. Neben dem Gottesdienstsingen finden regelmäßig Advents- und Weihnachtskonzerte sowie Passionsmusiken statt.
Im Herbst 1969 kommt es zum Zusammenschluss mit dem Kirchenchor von Dettenhausen, der zu dieser Zeit einen neuen Chorleiter sucht. Aus zwei kleinen Chören mit Männerstimmenmangel soll ein leistungsfähigerer größerer entstehen, der abwechselnd in Waldenbuch und Dettenhausen probt. Nach anfänglichen Gewöhnungsschwierigkeiten finden die Chöre bald zueinander und gestalten gemeinsam zahlreiche Gottesdienste und Konzerte in beiden Gemeinden. Das Repertoire des Chores entwickelt sich ständig weiter, wobei der Schwerpunkt auf Werken vor Bach bzw. der kirchenmusikalischen Erneuerungsbewegung des 20. Jahrhunderts liegt. Alle Passionen von Heinrich Schütz, sowie seine Weihnachtshistorie und etliche Motetten kommen im Laufe der Jahre zur Aufführung, aber auch Mozarts Dominicus- und Schuberts B-Dur-Messe. Mit dem Wegzug von Pfarrer Fritz aus Waldenbuch endet kurze Zeit später im Dezember 1977 auch Bernhard Kohlers verdienstvolle Tätigkeit als erster Chorleiter der vereinigten Chöre.