10. Oktober 2021: Erstes Chorkonzert der Schönbuch-Kantorei seit 2019

Programm Schumanns Missa Sacra am 10. Oktober 2021

Nach langer Durststrecke mit immer wieder abgesagten Terminen wegen Corona kam am 10. Oktober um 17 Uhr in der Waldenbucher St. Veit-Kirche die Missa sacra von Robert Schumann zur Aufführung.

Es war das erste Konzert, seit Thomas Schäfer-Winter im Januar 2020 die Leitung der Schönbuch-Kantorei übernommen hatte und es war auch das erste Mal, dass in dieser Kirche die selten zu hörende Schumann-Messe erklang.

Als städtischer Musikdirektor in Düsseldorf seit 1850 war der Komponist auch für die Kirchenmusik zuständig und so entstand innerhalb kurzer Zeit im Frühjahr 1852 diese Messe, deren Gesamtaufführung er krankheitshalber allerdings nicht mehr erlebt hat und die auch nach seinem Tod 1856 wenig beachtet blieb. Den Protestanten Schumann, der sich in seiner Jugend einmal als „religiös ohne Religion“ bezeichnet hatte, interessierte lange Zeit die Sakralmusik wenig, mit der er sich erst in dieser letzten Schaffensphase intensiver auseinandersetzte. Bekannt ist sein spätes Selbstzeugnis: „der geistlichen Musik die Kraft zuzuwenden, bleibt ja wohl das höchste Ziel des Künstlers“. Die eigentliche Uraufführung fand 1861 in Aachen statt, immerhin in Anwesenheit Clara Schumanns, die begeistert an Johannes Brahms berichtete: „Du glaubst nicht, wie schön das alles klingt. Tief ergreifend ist das Kyrie und wie aus einem Gusse, im Sanctus einzelne Sätze von so wundervoller Klangwirkung, dass es einem kalt über den Rücken rieselt.“

Eindruck vom Chorkonzert mit Schumanns Missa Sacra
Chorkonzert mit Schumanns Missa Sacra